Standunsicherheit, Gewichtsverlagerung zu einer Seite und Gangunsicherheit
Neben schwierigeren Ursachen gibt es hierfür des öfteren auch leichter zu behebende.
Gleichgewichtshirnnervenkern
Der Gleichgewichtshirnnervenkern, der Nucleus vestibularis, den wir auf beiden Seiten unseres Gehirns haben, hat u. a. die Aufgabe bei jeder Bewegung, die unser Kopf vollführt, den Blick stabil zu halten. Außerdem übernimmt er einen Gutteil der Aktivierung der Muskulatur des Beines auf seiner Seite. Dieser Hirnnervenkern kann z.B. durch einen Unfall oder durch vorangegangene Schwindelattacken, zuweilen auch ohne erkennbaren Grund, seine Funktion verlernen.
Therapie
Wird seine Funktion der Blickstabilisation bei einer Kopfbewegung aktiviert,
so wird gleichzeitig seine Aufgabe der Beinmuskeltonisierung aktiv.
Dies kann innerhalb von Sekunden das Gleichgewicht drastisch verbessern und
auch die Kraft im Bein deutlich erhöhen. Das Einbeziehen solcher spezifischer
Neurotrainings für das Gleichgewichtssystem stammt aus der Neuroathletik, mit
welchem derzeit Spitzensportler weltweit trainieren.
Sensibilitätsminderung
Die Sensibilität an einem Fuß ist herabgesetzt z.B. durch einen durchgemachten Bandscheibenvorfall. Auch dies kann zu Gewichtsverlagerungen und Kraftverlust im betroffenen Bein führen.
Therapie
Freimachen des gesamten Nervenverlaufs; Training der Sensibilität am Fuß z.B.
durch Training der Unterscheidung von spitz und stumpf.
Köperwahrnehmung
Gar nicht so selten belasten wir beim Stehen vermehrt ein Bein und stehen dadurch leicht schief oder verlagern den Oberkörper immer zu einer Seite. Dies nehmen wir meist selber normalerweise gar nicht wahr. Erst bei Sportarten wie dem Reiten, Kampfsport oder Tanzen zeigen sich diese Dysbalancen.
Therapie
U.a. Training der Körperwahrnehmung wie z.B. der Wahrnehmung des
unterschiedlichen Druckes an den Fußsohlen.
Sprunggelenk
Problematik des Sprunggelenks mit daraus resultierender Gewichtsverlagerung.
Therapie
Training der Koordination und Kraft in diesem Gebiet. Behebung von Dysbalancen
in Bändern, Muskeln und Gelenken. Behebung von Dysbalancen in Schienbein,
Wadenbein und in den Fußwurzelknochen.
Verspannung
Verspannungen z.B. im Rücken, welche z.B. zu Kompensationshaltungen führen können.
Therapie
Lösen der Verspannungen. Verbesserung der Koordination von Rumpfbewegungen.
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