RLS / Restless Legs Syndrom (Unruhige Beine Syndrom)

Meist äußert sich die Erkrankung in unangenehmen Empfindungen in den Beinen. Dies kann sich als Schmerz, Ziehen, Spannen, Druck, Kribbeln oder in unwillkürlichen Bewegungen / Zuckungen zeigen und wird von dem Drang begleitet dies durch Bewegung, Anspannung oder Dehnung zu lösen.

Oft sind die Unterschenkel betroffen, aber auch die Füße und Oberschenkel. Die Beschwerden werden eher in der Tiefe liegend, ggf. bis in die Knochen ziehend, empfunden. Gelegentlich treten die Beschwerden auch in den Armen, Schultern oder im Rumpf auf.

Meist äußern sich die Symptome, wenn eine Position längere Zeit beibehalten wird, also beim längeren Sitzen, Liegen, Stehen und bei Zwangspositionen. Besonders schlimm kann es zum Beispiel bei Theaterbesuchen oder bei Treffen mit Freunden und Verwandten werden, wo häufigeres Aufstehen nicht üblich ist, sodass solche Situationen vielleicht schon gemieden werden.

Auch die Tageszeit hat einen Einfluss auf die Beschwerden. Diese treten eher abends oder nachts auf. Das Einschlafen kann erschwert sein, der Schlaf unterbrochen, sodass eine erholsame Nachtruhe ausbleibt.

Das RLS ist übrigens eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. 6-9 % der Bevölkerung sind von ihr betroffen. Oft sind die Beschwerden jedoch so gut zu ertragen, dass die meisten auch ohne Behandlung zurechtkommen und Phasen erleben, in denen es ihnen verhältnismäßig gut geht.

 
Die Ursache für die Erkrankung ist aus schulmedizinischer Sicht nicht klar. Genetische Faktoren sind auf jeden Fall beteiligt. Veränderungen im Eisenstoffwechsel, Eisenmangel, Vitaminmangel (Folsäure, Vitamin B12), Änderungen im Dopaminhaushalt und im endogenen Opiodsystem werden diskutiert.

Deutlich häufiger tritt die Erkrankung auf, wenn andere Erkrankungen wie z.B. Parkinson, Polyneuropathie, Diabetes oder Migräne vorliegen. Auch können manche Medikamente Auslöser für RLS sein. Leider kommt auch in der Schwangerschaft RLS öfter vor.

Hilfreich kann sein:

  • Eisenpräparate; Magnesium; Vitamin B12; Folsäure
  • Kälte / Kühlen
  • Ausgewogene, individuell abgestimmte Ernährung
  • Schlafhygiene
  • Moderater Sport bzw. Bewegung
  • Vermeiden von Nikotin; Alkohol; Koffein

Osteopathie und RLS

Auffällig ist aus osteopathischer Sicht ein deutlicher Zusammenhang zwischen ausgeprägten Verspannungen / myofaszialen Dysbalancen und RLS. Eigentlich ist dies auch naheliegend.
Z.B. verhindert langes Sitzen den Blutfluss. Es bilden sich Stoffwechselschlacken, die zu Verspannungen führen und als Schmerz oder andere Missempfindung wahrgenommen werden. Bewegung, Dehnung, Massage bringt den Blutfluss wieder in Schwung, die Stoffwechselschlacken werden abtransportiert und die Symptome bessern sich. Zuweilen sind die Verspannungen jedoch so tief und festsitzend, dass diese in Ruhe sofort wieder auftreten.

Therapie in der Osteopathie

Diese besteht darin die Verspannungen aufzufinden und durch gezielte Behandlungstechniken zu lösen. Hierbei lassen sich Verspannungen bis in die Tiefe des Körpers, in die Knochen hinein, ertasten und lösen.

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