Kubitaltunnelsyndrom

Bei dem Kubitaltunnelsyndrom liegt eine Einengung bzw. Reizung des Nervus ulnaris im Bereich des Ellenbogens vor.

Bemerkbar machen kann es sich anfänglich durch ein Kribbeln, ein unangenehmes Gefühl oder Taubheit in der Kleinfingerseite der Hand. Weiterhin können auch Schmerzen am Ellenbogen und Unterarm auftreten. Bei stärkerer Beeinträchtigung des Nerven kann sich eine Schwäche z.B. beim Schreiben oder Schlüssel umdrehen bemerkbar machen. In seltenen Fällen können im Spätstadium Lähmungen in der Hand und Muskelabbau vorkommen.

Auslöser

Meist steht die Problematik in Zusammenhang mit ausgeprägten Verspannungen in dem Unterarm, der Schulter oder der Hand. Dies kann durch die Arbeit am PC, Halten des Handys, durch das Spielen von Musikinstrumenten oder andere länger dauernde Belastungen verursacht sein. Auch Verspannungen des Halses können mit eine Rolle spielen.

Oft tritt dann die Problematik akut am Morgen infolge einer ungünstigen Schlafhalltung auf. Auch eine lange Autofahrt mit aufgestütztem Arm kann auslösend sein. Ebenso eine längere Beugung des Ellenbogens, z.B. beim Telefonieren.
Grundsätzlich können alle Druck- und Zugbelastungen am Ellenbogen, auch im beruflichen Kontext, ursächlich oder symtomauslösend sein.

Frakturen im Ellenbogenbereich, Diabetes, Polyneuropathie oder Probleme der Halswirbelsäule können das Kubitaltunnelsyndrom begünstigen.

Diagnose

Differentialdiagnostisch muß an eine Bandscheibenproblematik der Halswirbelsäule, ein Thoracic outlet und ein Loge de Guyon Syndrom gedacht werden. Diese verursachen aber alle etwas unterschiedliche Problematiken, haben unterschiedliche Auslöser, und sind durch Sensibilitäts-, Kraft-, Neurodynamik- sowie Nervenkompressionstests und durch das Abtasten der Muskeln und Nerven meist gut zu differenzieren.

Bei Unsicherheit kann ein Neurologe mithilfe elektrischer Messungen, Ultraschalluntersuchungen, MRT oder anderer Verfahren, Diagnosen bestätigen oder verwerfen.

Therapie in der Osteopathie bei Kubitaltunnelsyndrom

Meist steht vorerst das Lösen der Verspannungen im gesamten betroffenen Arm, dem Schultergürtel und eventuell des Halses im Vordergrund. Anschließend können gezielt betroffene Areale, in diesem Fall am Ellenbogen, therapiert werden, um den Raum für den Nerv wieder zu öffnen.

Zudem lassen sich Nerven ertasten und geübte Therapeuten spüren, welche Behandlung sie benötigen, um wieder in die Balance zu finden. Nerven lassen sich außerdem durch ein „Stretching“, Neurodynamik genannt, befreien.

Kraft und Koordination können nach der Dekomprimierung des Nerven wieder optimiert werden. Veränderungen im Gefühl, wie Missempfindungen oder Taubheit, lassen sich durch spezifische Berührung und Sensibilitätstraining verbessern.

Osteopathen schauen natürlich immer ganzheitlich auf ihre Patienten. Somit kümmern sie sich um weitere ursächliche Faktoren. Diese finden sich oft in Fehlhaltungen oder Fehlbelastungen.

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